Hy,
an anderer Stelle wurde ja schon über das Übel Rosenrost und Mehltau an Rosen diskutiert.
Ich möchte gerne das Thema hier noch einmal seperat aufgreifen. Da ich auch kein grosser
Fan von der chemischen Keule bin, habe ich mal ein wenig herumgestöbert und einen
ganz tollen Bericht gefunden :
Zitat
Ich mag Pilze, sehr gern sogar, am liebsten in Butter geschmort, mit etwas Zwiebeln. An meinen Rosen dagegen haben sie nichts verloren.
Wenn sich dann aber doch der eine oder andere Pilzspore eingenistet hat und in voller Schädlichkeit zu Mehltau oder Rosenrost erblüht, hat man meist die Qual der Wahl.
- Abschneiden und vernichten ...
- Der Weg an den Giftschrank und Chemie pur auf die Pflanze ...
Hm, beide Möglichkeiten sind eigentlich nicht so ganz nach meinem Geschmack. Bei der ersten müssen meistens auch die Knospen mit dran glauben, und bei der zweiten wird eigentlich mehr Schaden als Nutzen angerichtet.
Also habe ich mir mein 'Ölbuch' geschnappt, ein bisschen über ätherische Öle mit pilztötenden Eigenschaften nachgelesen und mich dann für eine Mischung entschieden, die sowohl gegen Pilzbefall, als auch gegen Blattläuse und andere Schädlinge helfen soll.
Dann hab ich's eher skeptisch ausprobiert und ich kann nur sagen:
--- Es wirkt !!!
Bereits nach dem dritten Tag sprühen war von Mehltau nichts mehr zu sehen, und auch der Rosenrost ging ordentlich zurück. Nur die Blattläuse waren nicht sonderlich beeindruckt. Aber ich blieb konsequent und habe sie immer wieder eingenebelt und nach ca. einem Monat konnte ich feststellen, dass sie es mit der Vermehrung wohl nicht mehr so wichtig hatten, und so habe ich die paar hartnäckig verbliebenen einfach als Nahrung für Marienkäfer, Ohrenkneifer und Co. sitzen lassen.
Meinen Rosen ging's prima, sie haben bis weit in den Herbst hinein geblüht, und von Pilzen war trotz eines verregneten Sommers nichts mehr zu sehen.
Ich werde auf jeden Fall bei dieser Methode bleiben, da sie absolut unschädlich für mich (die Öle sind beim Einatmen der Gesundheit sogar eher zuträglich), die Pflanze und für die auf ihr wohnenden Insekten ist (eigentlich auch für die Blattläuse, die lediglich durch den Duft zu einem Wohnungswechsel veranlasst werden).
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Und hier nun die Mischung:
- 15 Tropen Lavendel
- 15 Tropfen Teebaumöl
- 5 Tropfen Thymian rot
in einen halben Liter Wasser, kräftig schütteln und mit dieser Mischung die befallene Pflanze besprühen. Je öfter, umso besser, allerdings nicht in der prallen Sonne, sonst 'verbrennen' die Blätter und Blüten.
Ich habe bei zwei bis drei Sprühaktionen pro Tag den Mehltau bereits nach drei Tagen vernichtet gehabt. Anschließend habe ich gegen die Blattläuse noch ca. jeden zweiten Tag gesprüht, und der Befall blieb in erträglichem Rahmen. Und damit die Pilze nicht auf dem Boden rund um die Pflanze überleben konnten, habe ich auch die Erde hin und wieder besprüht.
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Die für dieses Anwendungsgebiet wichtigen Eigenschaften der Öle:
- Lavendel ist unter anderem auch insektenabwehrend, ein altbewährtes Hausmittel gegen Motten ist das Lavendelsäckchen im Kleiderschrank
- Teebaumöl ist stark antimykotisch (pilztötend)
- Thymianöl hat bessere keimtötende Eigenschaften als
so manches 'thymianfreie' Desinfektionsmittel
Selbstverständlich haben alle drei Öle auch noch viele andere sehr nützliche Eigenschaften, diese hier aufzuführen wäre allerdings müßig. Wer sich für die Wirkung von ätherischen Ölen interessiert, der sollte sich ganz einfach eins der vielen Bücher zu diesem Thema antun ...
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Noch ein Tipp zum Schluß:
Wer mit ätherischen Ölen 'arbeiten' will, sollte unbedingt auf gute Qualität achten. Auf den Etiketten sollte der Vermerk 100% naturreines bzw. natürliches ätherisches Öl stehen.
Gute Hersteller sind zum Beispiel Neumond und Primavera.
Die Preise für oben genannte Öle liegen zwischen ca. 10,- und 20,- DM jeweils für 10 ml und damit ist die Sprühmischung um einiges günstiger als so manches chemische Spray.
Quelle : Ökologische Schädlingsbekämpfung
Ein Versuch ist es auf jeden Fall wert, oder ??