» Gemüse & Kräuter » Tobinambur

Hi Leute,

wie ich bei meiner Begrüßung schon gesagt habe, bin ich ganz unerwartet zu einem Kleingarten gekommen.

Ganz klar, dass ich so als Anfänger nichts normales anpflanzen will; muss mich auch nicht davon ernähren.

Also hab ich mich entschlossen, alte Gemüsesorten, bzw. nicht alltägliches Gemüse anzupflanzen.

Letzten Sommer hatte ich mit Mangold schon sehr gute Erfolge (gut gewachsen und gut geschmeckt).

Dieses Jahr möchte ich mal die Tobinambur pflanzen. Das sind für den Laien unter der Erde sowas

wie Kartoffeln und über der Erde 2 -3 m hohe Gewächse mit kleinen sonnenblumenartigen Blüten.

Die Dinger sollen sehr gesund sein und auch frostbeständig. Eine gewisse Gefahr ist scheinbar,

dass man die Pflanzen nicht mehr aus dem Garten bringt.

Hat jemand von Euch hiermit schon persönlich Erfahrung damit gemacht und kann Tipps geben ?

ich hatte mal Topinambur im Garten. Das sah sehr hübsch aus, aber die Pflanzen wurden immer mehr . Schon im ersten Jahr habe ich alle wieder ausgegraben und verschenkt.

Hallo violacea,

genau das ist es, was mich vor der Anpflanzung noch etwas zurückhält.
Ich möchte mir ja keinen Alptraum setzen.

Hat noch jemand positive Erfahrungen.

Würde gern hören: kein Problem, sehr gute Früchte usw.

Ich hatte mal Tobinambur angepflanzt, in der Nähe eines Kirschbaumes.
Sie waren toll gewachsen, nach und nach hatte ich sie ausgebuddelt und auch darauf geachtet, dass möglichst viele geerntet wurden. Im Hinterkopf stets die Version: Die kriegste doch nicht los, irgendein Teilchen bleibt im Boden und kommt dann im nächsten Jahr schon wieder - ich habe nur ein einziges Mal Topinambur in diesem Garten gehabt, danach nie wieder.

Hallo carina,

Hast Du die Tobinambur selber verwertet und wie hast Du sie gekocht ?

Sind inzwischen wieder Triebe "unaufgefordert gewachsen" ?

Hab letztes Jahr auch mal versuchsweise welchen angebaut, werde ihn aber wieder rausreißen. Schmeckt einfach nicht. Roh geraspelt, zusammen mit einem Apfel - na ja, man kann's essen. Gekocht - ziemlich eklig. Außerdem bekommt man beim Putzen ganz schwarze Finger.

Nur die Kaninchen vom Nachbarn waren ganz wild auf die Blätter. Die Knollen haben sie aber auch verschmäht.

Hallo Myrtus,

Deine Erfahrung ist für mich auch nicht direkt aufbauend.
Ich glaube ich gebe mir nochmal ein paar Wochen Bedenkzeit.

Aber wie ich mich kenne, werde ich's doch machen

Ich will auch niemand davon abhalten, es selbst zu probieren. Die Geschmäcker sind ja zum Glück verschieden. Ich habe eine Kollegin, die schwört auf Topinambur und isst ihn in allen Variationen.

Hallo Bohne,

der Tobinambur hatte sich für alle Zeiten verabschiedet und wurde nie wieder gesehen
Nochmal angebaut habe ich ihn dann nicht mehr.
Zubereitet hatte ich ihn gedünstet als Gemüse, zusammen mit Möhren und Kohlrüben - war eigentlich ganz lecker, als ´Bratkartoffeln´ mit Zwiebeln und Speck - war ´ne eher matschige Angelegenheit Als Rohkost in verschiedenen Varianten fand ich ihn ganz akzeptabel.
Ich habe auch ein Backrezept für eine Quarktorte mit Tobinambur, das habe ich allerdings nicht ausprobiert.
Den Rest davon haben meine Kaninchen gefuttert, die haben ihn allerdings gemocht.

Ob Topinambur wuchert oder nicht hängt vom Boden und Standort ab. Auf Sandboden und vollsonnig wird er binnen kurzer Zeit zum Unkraut, da sollte man wenn man ihn ansiedeln will unbedingt mit Wurzelsperre pflanzen, sonst wandert er durch den Garten. Meine Nachbarin hat eine Fläche von 6 Quadratmetern und erntet unter lautem Fluchen jeden Sommer einige Wassereimer voll.

Ich hatte ein Loch in der Ziergehölzhecke und habe einen halben Eimer zum schließen der Lücke adoptiert, da er schon im ersten Jahr 2 bis 3 m hoch wird.

Früher habe ich Kaninchen gezüchtet und Topinambur war eine wichtige Futterpflanze im Sommer, da konnte ich gar nicht genug davon haben, ca. 100 Quadratmeter - mit 4-5 maliger Laubernte.

Gegessen hatte ich ihn vor Jahren auch mal, die Knollen lassen sich schlecht schälen, da sie Ingwerähnlich geformt sind. Der Geschmack war nicht so ganz mein Ding, ähnlich wie Bataten, äh wollte sagen süüüüüüß. Aber das ist Geschmackssache, der eine mag's, der andere lässt sie liegen. Den Karnickeln hat sowohl das grüne Laub, als auch die gestampften Knollen immer gut gemundet.

ich hab vor 2 Jahren Tobinambur gesteckt an mehreren Stellen in meinem Garten um Lücken zu schließen und wegen Sichtschutz. Sehr vermehrt haben sich die Knollen nicht und zubereitet habe ich sie auch nicht Ich fand die Blumen schick und die Aussicht, dass sie wuchern. Wenn ich die Beiträge von Euch so lese, werd ich die Jungs aber mal ausgraben und mich rantesten

Zitat von Rosenfreund

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Auf Sandboden und vollsonnig wird er binnen kurzer Zeit zum Unkraut

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Das wird wohl die Ursache für sein Ausbleiben bei mir gewesen sein. Dort, wo ich ihn gepflanzt hatte, war rel. schwerer Lehmboden.

Zitat von carina

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Zitat von Rosenfreund

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Auf Sandboden und vollsonnig wird er binnen kurzer Zeit zum Unkraut

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Das wird wohl die Ursache für sein Ausbleiben bei mir gewesen sein. Dort, wo ich ihn gepflanzt hatte, war rel. schwerer Lehmboden.

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Stimmt, Lehmboden neigt bei starken Niederschlägen oder im Winter leicht zu Staunässe, oft der Grund warum Topinambur verschwindet. Wie alle Sonnenblumengewächse mag er sandige, sonnige Plätze am liebsten.

http://www.topinambur.org/topinambur-anb...ren-pflegen.htm

Die letzten Beiträge lesen sich jetzt schon wieder besser.

Also ich werde die eigene Erfahrung machen und Euch dann
meine Erkenntnisse mitteilen.

Jetzt muss ich nur noch:

rausfinden, welche Sorte ich nehme und wo ich die herkriege (Freund Google wird helfen),

wo ich sie pflanze, und wie ich ein unkontrolliertes Ausbreiten verhindere

Es gibt da wohl sehr viele Sorten mit unterschiedlichen Vor- und Nachteilen.

Hi bohne,

ich habe mal Tante Google befragt und folgendes gefunden :

Deaflora - Topinambur
dort findest Du auch die verschiedenen Sorten mit Bild incl. Zubereitungstipps.